„Eudaimonía“ bedeutet im Griechischen Glückseligkeit. Ein glückseliges Leben erhoffen sich auch zahlreiche Menschen, die nach Europa strömen. Verkörpert Europa wirklich eine sichere und glückliche Zukunft? Das fragt sich auch Dea, eine georgische Ärztin, die schon lange in Sachsen arbeitet, sich jedoch immer noch nicht willkommen fühlt. Als Dea in der Ausländerbehörde den jungen Georgier Erekle kennenlernt, prallen ihre Erfahrungen und seine Hoffnungen aufeinander. Er schwärmt von dem neuen Leben in Sachsen, sie hadert bereits damit. Dea hat schon unzählige Behördengänge hinter sich und trotzdem fordert die Bürokratie von ihr ständig neue Unterlagen. Immer wieder wird ihr die Einbürgerung verweigert. Auch Erekle lernt schnell die Bürokratie kennen. Warum verweigert sie ihm ein Visum ohne Arbeitsvertrag, wo doch umgekehrt sein Arbeitgeber ihm keinen Arbeitsvertrag ohne Visum ausstellen kann? „Machen Sie doch eine Ausnahme“, fleht Erekle. Aber die deutsche Bürokratie kennt keine Ausnahmen.
Die Autorin und Regisseurin Tamó Gvenetadze fragt in ihrer modernen Medeabearbeitung auf tragikomische Art nach den bürokratischen Hürden, denen nicht nur Migrant:innen im deutschen Arbeitsmarkt begegnen.
Die Theater Chemnitz, Freiberg-Döbeln, Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz und Plauen-Zwickau haben im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 jeweils einen Stückauftrag unter dem Motto „Inside Outside Europe“ vergeben. Am 12. April 2025 werden alle Uraufführungen hintereinander in Chemnitz zu erleben sein.
Besetzung
Regie Tamó Gvenetadze
Bühne Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Kostüme Rabea Stadthaus
Dramaturgie Luise Curtius
Regieassistenz Andrea Klem
Inspizienz Mariia Chechel
Soufflage Mariia Chechel / Andrea Klem
Dea Sophie Hess
Erekle Philipp Andriotis
Die Bürokratie Patrick Bartsch
Spieldauer 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
„Unterstützt durch die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH. Gefördert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Freistaates Sachsen und der Stadt Chemnitz.“