2025 ist Zwickau auch Teil der Kulturhauptstadt und möchte mit unterschiedlichen Formaten und Akteuren gemeinsam an das Motto aus Chemnitz C the Unseen – das Unsichtbare sichtbar machen – anknüpfen. Beteiligt sind Partner aus den Bereichen Kirche, Museen, Soziokultur, Demokratiearbeit, Vereinsarbeit, Chöre sowie Wirtschaft und Handel. Es wird Blicke hinter die Kulissen, Kooperationsprojekte, Musik, Mitmachangebote, Ausstellungen und Open air Veranstaltungen geben, die alle den Fokus auf Unbekanntes, Verborgenes aber auch auf nicht gesehene Bereiche lenken und so einen bunten Reigen unterschiedlichster Veranstaltungen und Themen kreieren.
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Vortrag: Pechstein und die geblümte Decke im Paradies
Wann?
18:30 Uhr
Wo?
Lage
Beschreibung
Vortrag von Annika Weise, Kuratorin Max-Pechstein-Museum Zwickau
Mai 1914. 28 Koffer und Kisten mit Malutensilien und Gepäck sind bereits verschifft, als sich einer der bedeutendsten Künstler der Zeit mit seiner Ehefrau auf das Abenteuer seines Lebens begibt: Max und Lotte Pechsteins Reise in die Südsee ist motiviert vom Wunsch, »allem Gezwungenen und Kultivierten« zu entfliehen und ein zivilisationsfernes Leben zu führen. Bereits als Mitglied der Künstlergruppe Brücke war Pechstein von der Kunst der Palauer mit ihrer einfachen und reduzierten Formensprache fasziniert, die ihn bei seiner Suche nach der Einheit von Mensch und Natur inspirierte. Allerdings nahm die Reise einen dramatischen Verlauf. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs war das Ehepaar gezwungen, den für zwei Jahre geplanten Aufenthalt in der Südsee vorzeitig abzubrechen. Erst über monatelange unfreiwillige Zwischenstationen in Manila und New York gelang ihnen im September 1915 die Rückkehr nach Deutschland. Ab 1917, nach seinem Kriegsdienst an der Westfront, wurde die auf Palau verbrachte Zeit für Max Pechstein zum Hauptthema seiner Kunst und später zum Höhepunkt der niedergeschriebenen Lebenserinnerungen. Rückblickend verklärte er Palau als »Paradies«. Doch inwieweit erfüllten sich Pechsteins Vorstellungen in der deutschen Kolonie? Was erlebten er und Lotte wirklich vor Ort und wie bewerteten sie den Aufenthalt? Diese und andere Fragen möchte der Vortrag versuchen, vor allem über die erhaltenen schriftlichen Aufzeichnungen und natürlich Pechsteins Kunstwerke zu beantworten.Eintrittspreise
Eintritt frei, um Voranmeldung wird unter: 0375 834222 gebeten